Akupunktur verringert Notwendigkeit, Wehen künstlich einzuleiten

Italienische Forscher behandelten 375 Frauen in Schwangerschaftswoche 40 entweder mit Akupunktur oder Standardtherapie. Die Schwangeren wurden von Woche 40 plus 2 Tage bis maximal Woche 41 plus 4 Tage jeden zweiten Tag an den Punkten IC4/Di4 (hegu), L6/Mi6 (sanyinjiao), S36/Ma36 (zusanli), H3/Le3 (taichong), V67/Bl67 (zhiyin), F21/Gb21 (jianjing) und F31/Gb31 (fengshi), akupunktiert. Bei den mit Akupunktur behandelten Frauen kam es in 75 Prozent der Fälle zu einer spontanen Entbindung, während dies in der Kontrollgruppe nur bei 52,8 Prozent der Schwangeren der Fall war.

Ausserdem entband die Akupunkturgruppe durchschnittlich schon nach 289 Tagen, die Kontrollgruppe nach 291 Tagen. Die Häufigkeit der künstlichen Weheneinleitung war in der Akupunkturgruppe mit 19,6 Prozent signifikant niedriger als in der Kontrollgruppe (38 Prozent). Die Verwendung von Prostaglandin war in beiden Gruppen gleich, Oxytocin musste jedoch in der Akupunkturgruppe weniger eingesetzt werden. Operativ entbunden wurden 6,3 Prozent der Akupunkturgruppe, in der Kontrollgruppe waren es 11,4 Prozent.

 

(Acupuncture in Post-Date Pregnancy Management, J Acupunct Meridian Stud, Oktober 2018, 11(5), 332-36)