Chinesische Forscher behandelten 12 Patienten nach einem ischämischen Schlaganfall mit Akupunktur auf T5/3E5 (waiguan) und führten gleichzeitig einen fMRT-Scan des Gehirns durch. Entsprechend den von den Teilnehmern geschilderten Wahrnehmungen wurden die Bildgebungsdaten einer Gruppe mit deqi („Erreichen des Qi“) und einer Gruppe ohne deqi zugeordnet. In der Gruppe mit deqi waren die aktivierten/deaktivierten Bereiche der linke Gyrus temporalis superior, der rechte vordere Kleinhirnlappen und der linke Thalamus. In der Gruppe ohne deqi waren unter den aktivierten Bereichen der Gyrus frontalis medialis des rechten Frontallappens, des rechten limbischen Lappens und des linken Frontallappens, wohingegen der einzige deaktivierte Bereich der rechte Parietallappen war. Im Vergleich zur Gruppe ohne deqi zeigte sich in der deqi-Gruppe eine deutliche Aktivierung des rechten vorderen Kleinhirnlappens und des rechten limbischen Lappens.
Daraus schließen die Autoren, dass der klinische Effekt von deqi mit funktionellen Veränderungen im Gehirn zusammenhängt und die Aktivierung des Kleinhirns bei der Akupunkturbehandlung von Patienten mit ischämischen Schlaganfällen eine entscheidende Rolle spielt.
(Acupuncture for ischemic stroke: cerebellar activation may be a central mechanism following Deqi, Neural Regen Res, Dezember 2015, 10(12), 1997-2003)